Wälder werden durch nachhaltige Bewirtschaftung klimastabiler und weniger anfällig für Feuer.
Große Brände wie zuletzt der am Brocken im Nationalpark haben es gezeigt: Totholzbestände sind eine Feuergefahr, wirken als Brandbeschleuniger und behindern Löscharbeiten. Totholz wird allgemein als Grad für Naturnähe angesehen. Das Liegenlassen des Totholzes soll Lebensräume zum Beispiel für Pilze, Käfer oder Schnecken begünstigen. „Probleme bereiten vor allem größere Flächen mit stehen gelassenen Nadelbäumen, die während der Dürre der letzten Jahre abgestorben sind“, meint der Präsident des niedersächsischen Waldbesitzerverbandes, Philip Frhr v. Oldershausen. „Es bringt jetzt nichts, den Nationalpark als Ganzes in Frage zu stellen“, so der Präsident weiter, „wichtig ist, daß wir die Diskussion auf eine sachliche Ebene bringen und Konzepte entwickeln, wie man mit bestimmten Situationen und Entwicklungen umgeht“.
Auf Einladung des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen e.V. und der FBG Südhannover diskutierten die agrarpolitischen Sprecher, bzw. deren Vertreter, mit über 100 Waldbesitzern auf einer Podiumsdiskussion in Elze.V.l.n.r: WBV-Präsident Philip von Oldershausen, Jobst-H. Lampe (Vorstandsmitglied WBV und Vorsitzender der FBG Südhannover), Dr. Marco Mohrmann, MdL (CDU), Karl Heinz Hausmann, MdL (SPD), Hermann Grupe, MdL (FDP), Michael Degenhardt (Forstamtsleiter FA Südniedersachsen)
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Am 31. August fand die die fünfte Veranstaltung der Reihe „Wassermanagement der Zukunft – Unsere Bäume verdursten“ mit den Waldeigentümern im Absenkungsgebiet Fuhrberger Feld und dem Waldbesitzerverband Niedersachsen in Hannover im Werkhof mit über 100 Teilnehmern statt. Präsident Philip v. Oldershausen hat ein Grußwort gesprochen und Vorstandsmitglied Henning Schulze an der Podiumsdiskussion teilgenommen.
Präsident Philip von Oldershausen | Foto: Reichenbach
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Zur vierten Infoveranstaltung/Podiumsdiskussion in der Reihe „Wassermanagement der Zukunft – Unsere Bäume verdursten“ hatten der Waldbesitzerverband Niedersachsen und die Waldeigentümer im Absenkungsgebiet Fuhrberger Feld auf den Sporthof Schöne Aussicht nach Lindwedel eingeladen.
Auf dem Podium v.l.n.r: Henrik Rump (CDU), Sebastian Zinke (SPD), Matthias Höbermann (Bezirksförster a.D.), Jens Grote (Landrat des Heidekreises), Henning Schulze (Vorstandsmitglied Walbesitzerverband Niedersachsen e.V.), Tanja Kühne (FDP), Hermann Wöhler (Waldeigentümer im Absenkungsgebiet Fuhrberger Feld e.V.) mit Moderator Artur Minke (Bürgermeister Gemeinde Lindwedel) | Foto: WBV
„Wir blicken mit großer Sorge auf die nächsten Tage, denn die ohnehin schon trockenen Wälder werden durch die ausbleibenden Niederschläge weiter belastet. Derzeit ist kein Regen in Sicht, wodurch sich die Gefahr von Waldbränden weiter verschärft“, sagt Philip von Oldershausen, Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen.
Nach der Waldbrandstatistik der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, war auch im letzten Jahr der Mensch die Hauptursache für Waldbrände. Ein Großteil der Brände entstand durch Fahrlässigkeit oder Vorsatz. Wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mitteilt, zeigt die aktuelle Situation, dass die präventiven Maßnahmen der Waldbesitzenden zur Etablierung von mehr Laubholz im Rahmen des Waldumbaus sowie der Einrichtung von Löschwasserentnahmestellen, der Unterhaltung von Rettungswegen oder sogar von Waldbrandriegeln enorm wichtig sind.
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Die Honorierung der Ökosystemleistungen des Waldes, die Umstellung der Beratung und Betreuung in Niedersachsen oder das neue Landesraumordnungsprogramm (LROP) – dies sind nur einige der Themen, die die Waldbesitzer in Niedersachsen derzeit bewegen. Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen am 07.07. in Altwarmbüchen konnten diese beleuchtet werden.
Mitgliederversammlung des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen 2022 | Foto: WBV
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