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"Schützen durch Nützen" - diesem Motto folgen wir! Die Schutzfunktion ist Teil unserer nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Über zwei Drittel der niedersächsischen Wälder haben einen Schutzstatus.

 

Naturschutz und Wald

Einerseits sollen die Wälder an zu erwartende Klimaänderungen angepasst werden, den Nachschub des Rohstoffes Holz für die Forst- und Holzwirtschaft sichern und die Erträge steigern, andererseits soll der Wald als Naherholungsraum dienen und zur Erhaltung der Arten- und Pflanzenvielfalt beitragen. Die Latte der Ansprüche an die Bewirtschafter der Wälder ist sehr hoch aufgehängt.
Es wird jedoch schnell klar, dass der Wald die an ihn gerichteten Anforderungen nur erfüllen kann, wenn er auch in Zukunft bewirtschaftet wird. Seit Generationen bewirtschaften die privaten Waldbesitzer ihre Familienwälder nachhaltig – sie halten die Balance zwischen der Ökonomie, der Ökologie und den sozialen Werten. Dieses traditionelle und verantwortungsvolle Management führte dazu, dass der Standard der biologischen Vielfalt in den privaten Wäldern besonders hoch ist.
Die oftmals kleinstrukturierten Familienwälder tragen zu einer ganz besonderen Vielfalt mosaikartiger Lebensräume bei.Vor allem hinsichtlich der im Rahmen von Natura 2000 ausgewiesenen Schutzgebiete ist auffällig, dass die meisten dieser Gebiete aufgrund der nachhaltigen Nutzung der Eigentümer entstanden sind und nicht aufgrund von Stilllegung. Daher sieht der Waldbesitzerverband Naturnutzung und Naturschutz nicht als Widerspruch.Vielmehr zeigt sich, dass eine Stilllegung von Wäldern nicht ökologischer ist, als diese generationenübergreifend nachhaltig zu bewirtschaften. Ein bewirtschafteter Wald dient nicht nur naturschutzfachlichen Zielen, sondern sorgt auch für Steueraufkommen und die Produktion eines erneuerbaren, klimafreundlichen Rohstoffes der CO2 in Form von Kohlenstoff speichert: heimisches Holz.

Einerseits sollen die Wälder an zu erwartende Klimaänderungen angepasst werden, den Nachschub des Rohstoffes Holz für die Forst- und Holzwirtschaft sichern und die Erträge steigern, andererseits soll der Wald als Naherholungsraum dienen und zur Erhaltung der Arten- und Pflanzenvielfalt beitragen. Die  Ansprüche an die Bewirtschafter der Wälder sind sehr hoch. Es wird jedoch schnell klar, dass der Wald die an ihn gerichteten Anforderungen nur erfüllen kann, wenn er auch in Zukunft nachhaltig bewirtschaftet wird.

 

FFH im Wald

Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie hat zum Ziel, wildlebende Arten, deren Lebensräume und die europaweite Vernetzung dieser Lebensräume zu sichern und zu schützen. Die Vernetzung dient der Bewahrung, (Wieder-) herstellung und Entwicklung ökologischer Wechselbeziehungen sowie der Förderung natürlicher Ausbreitungs- und Wiederbesiedlungsprozesse. So konnte ein ursprünglicher Hainsimsen-Buchenwald, aber auch das Vorkommen der Bechsteinfledermaus für die Ausweisung auschlaggebend sein. Die Ausweisung der FFH Gebiete erfolge jedoch schon vor 20 Jahren und leider, ohne die Einbindung der Waldbesitzer, sehr undemokratisch.

In Deutschland liegen ca. 18 % der Gesamtwaldfläche (ca. 1,9 Mio. ha) in FFH-Gebieten, rund 800.000 ha davon sind zum Schutz von FFH-Lebensraumtypen ausgewiesen. Der FFH-Schutzstatus schließt eine forstliche Nutzung nicht aus, allerdings unterliegen die FFH-Gebiete einer konkreten Schutz-Zielsetzung.

Welche naturalen, wirtschaftlichen und rechtlichen Auswirkungen sich aus der FFH-Schutzgebietsausweisung und der derzeit laufenden Erstellung von FFH-Managementplänen für betroffene Waldbesitzer ergeben, wird rege diskutiert.

Die Managementplanung – obwohl nur für Behörden verbindlich – hat konkrete Folgen für jeden Waldbesitzer, rechtlich, ökonomisch und für die Betriebsabläufe.

 

Natura 2000

Das Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000, welches FFH-Richtlinie und die Vogelschutzrichtlinie mit einander verbindet, ist ein umfassendes rechtliches Instrumentarium zum Lebensraum- und Artenschutz in der EU. Dank der verantwortungsvollen Waldbewirtschaftung, sind mehr als die Hälfte der Natura 2000 Flächen in privaten Wäldern zu finden. Wir setzen uns kontinuierlich dafür ein, dass diese Leistung auch Anerkennung erhält und die Interessen der Waldbesitzer, welche die Experten ihrer Flächen sind, im Natura 2000 Prozess richtig platziert werden. Die EU Politik hat dazu die Aufgabe, den Prozess transparent und in Kommunikation mit den Akteuren zu gestalten. Außerdem muss vor dem Hintergrund des Klimawandels der vorwiegend statische Ansatz des Natura 2000 Netzwerks überdacht werden, da jetzt schon ersichtlich ist, dass bestimmte Baum- und Pflanzen-und auch Tierarten die Temperatur- und Niederschlagsschwankungen unterschiedlich verkraften.

Die niedersächsische Landesregierung hat eine Verordnung über den Erschwernisausgleich in Natura 2000 Gebieten ausgegeben. Das Land übernimmt einen finanziellen Ausgleich (Billigkeitsregelung), wenn die rechtmäßige und nach den Grundsätzen der ordnungsgemäßen Forstwirtschaft ausgeübte Nutzung aufgrund der in einer NSG-Verordnung geregelten Gebote und Verbote wesentlich erschwert ist.

 

Wald und Wasser

Der Wald hat als freie und weitgehend unbelastete Sickerfläche für Regenwasser eine zentrale Bedeutung bei der Neubildung und Speicherung von Grundwasser – unserem Lebensmittel Nr. 1. Und der Bedarf an Trinkwasser wächst.

80% des Trinkwassers wird durch die Filterwirkung des Waldes gereinigt. Der Wald nimmt damit eine zentrale Bedeutung ein. Die Einbindung in die Wasserpolitik, insbesondere hinsichtlich der EU Wasser-Rahmenrichtlinie des Wasserhaushaltsgesetzes und des Niedersächsischen Wassergesetzes sind für die Waldbesitzer sehr wichtig.

 

Wald und Jagd

Der Wald und die in ihm lebenden Tiere gehören untrennbar zusammen. Der Wildbestand muss dabei aber im Einklang mit den Belangen der Land- und Forstwirtschaft und damit mit den gesellschaftlichen Ansprüchen stehen. Dies wird durch die zielgerichtete, tierschutzgerechte Ausübung der Jagd erreicht.