Aufruf zum Schutz der nachhaltigen Waldbewirtschaftung anlässlich des Internationalen Tag des Waldes am 21. März 2024
Das Jahr 2024 stellt eine entscheidende Zeit für den nachhaltigen Erhalt unserer Wälder dar. Inmitten globaler Herausforderungen und politischer Diskussionen stehen die Belange der Wälder von uns Waldbesitzenden als Bewahrer im Mittelpunkt – vor allem auch zur Europawahl im Juni 2024
Anlässlich des Internationalen Tages des Waldes am 21. März 2024 weist der Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen, Philip von Oldershausen, auf die dringende Notwendigkeit hin, die Wälder vor gefährlichen Gesetzesentwürfen und übergriffigen Verordnungen seitens der EU- und Bundesebene zu schützen, die den Erhalt unserer Wälder gefährden!
Am 12.03.2024 widmete sich die Mitgliederversammlung des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen in Barsinghausen dem Thema Digitalisierung.
Zu Beginn der Mitgliederversammlung ging Präsident Philip von Oldershausen auf den Entwurf des Bundeswaldgesetzes ein. „Die Beschränkung der Baumartenwahl, die Herabstufung der Holzproduktion und die Begrenzung anderer waldbaulich-betrieblicher Freiheiten sowie die Grundrechte des Eigentums werden verletzt“, sagte von Oldershausen vor mehr als 130 Mitgliedern und Gästen. „Der Entwurf ist in jeder Hinsicht misslungen und gehört zurück in die Schublade.“ Ein Rechtsgutachten weist auf die Verfassungswidrigkeit des Gesetzesentwurf nach Art. 12 GG, dem Eingriff in die Berufsfreiheit und nach Art. 14 GG in das Eigentumsrecht hin. Inhaltlich ging es in der Versammlung anschließend im Schwerpunkt um die Möglichkeiten der Digitalisierung im Forstwesen.
v.li.n.re. Philip Frhr. von Oldershausen, Präsident Waldbesitzerverband Niedersachsen, Martin Hillmann, Leiter Fachbereich Forsteinrichtung, Bewertung, Waldinventur Raumordnung,Naturschutz, Geschäftsbereich Forstwirtschaft der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Dr.-Ing. Ina Ehrhardt, Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und-automatisierung IFF, Wolf Kleinschmit, Leiter Niedersächsisches Forstplanungsamt, Leiter Digitalisierung, Christoph zu Stolberg, Head of International Relations & Forest Lab in Stolberg, Christoph Deselaers, ForstID - Forst & Digitale Beratung, Volker Schulte, GF FBG Celler LandTrotz der im Vergleich zu den letzten Jahren höheren Niederschlagsmenge im Jahr 2023 leidet der Wald weiter unter den Auswirkungen des Klimawandels. Der Anteil stark geschädigter Bäume ist in Niedersachsens Wäldern weiterhin auf einem zu hohen Niveau.
Der am 15.12.2023 veröffentlichte Waldzustandsbericht bestätigt damit den weiterhin dramatischen Zustand der Wälder in Niedersachsen. Die Wälder leiden unter den Auswirkungen von Sturm, Trockenheit und nachfolgendem Käferbefall.
„Die Ergebnisse zeigen, dass wir unser Baumartenspektrum noch breiter aufstellen und Baumarten etablieren müssen, die mit Stress und Extremsituationen besser zurechtkommen als unsere heimischen Baumarten“, so WBV-Präsident Philip von Oldershausen.
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Am Nikolaustag fand die feierliche Weihnachtsbaumübergabe an Ministerpräsident Stephan Weil und die Niedersächsische Staatskanzlei statt.
WBV-Präsident Philip von Oldershausen übergab die Nordmanntanne stellvertretend für die 100.000 Waldbesitzenden in Niedersachsen und betonte die Leistungen der Waldbesitzenden sowie das Erfordernis einer umfassenden Förderung:
„Die Waldbesitzenden kümmern sich seit Generationen um ihre Wälder und sorgen so für die wichtigen Leistungen, von denen die gesamte Gesellschaft profitiert.“ Doch die Folgen des Klimawandels stellen die Waldbesitzenden vor große Herausforderungen. „Wir Waldbesitzende werden unseren Wald mit einer breit angelegten Baumartenmischung fit für die nächsten Generationen machen. Es kann aber nicht sein, dass nur die Waldbesitzenden die Kosten für die Wiederaufforstung und Risiken des Anwachsens tragen. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und Verpflichtung!“, so Philip von Oldershausen.
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Absage der Bezirksversammlung Hannover am 07.12.2023
Der Waldbesitzerverband Niedersachsen lud am 07.11.2023 die niedersächsische Landespolitik zu einem informativen parlamentarischen Abend ein, der sich dem drängenden Thema des Klimawandels und seinen Auswirkungen auf unsere Wälder und ihrer Wasserversorgung widmete. Zu diesen Themen bot die Veranstaltung unter dem Motto "Klimawandel - geht uns das Wasser aus?" den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Plattform für den offenen Austausch.