Die Bundesregierung plant eine Novellierung des seit 1975 bestehenden und bewährten Bundeswaldgesetzes. Statt praxisnahe Lösungen zu fördern und auf die Fachkenntnis unserer Betriebe zu vertrauen, werden in den Entwürfen aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bürokratische Vorgaben und Regulierungen ausgeweitet, Sanktionen angedroht und Misstrauen gesät. Die politischen Ansätze sind nicht nur praxisfern, sie verkennen auch die Leistungen und den Wert der nachhaltigen Waldbewirtschaftung für Artenvielfalt, Klimaschutz und die Versorgung mit dem Rohstoff Holz.
Besserwisserei meets Klimawandel
Am Tag des Baumes werden traditionell und in großer Zahl Bäume gepflanzt, um die Bedeutung des Waldes für die Menschen und die Wirtschaft ins Bewusstsein der Menschen zu holen. In letzter Zeit werden damit zunehmend Baumpatenschaften verbunden, so dass die Paten über einen langen Zeitraum die Entwicklung des Baumes verfolgen können. „Das Besondere an diesem Tag und der damit verbundenen Pflanzaktion, ist die Baumartenvielfalt, die an diesem Tag deutlich wird“, beschreibt der Präsident des Niedersächsischen Waldbesitzerverbandes, Philip v. Oldershausen, die Bedeutung des Tages. „Die vielen Waldbesitzenden in Niedersachsen sind gerade dabei, mit einer noch nie dagewesenen Baumartenvielfalt den Umbau unserer Wälder in klimastabile Wälder vorzunehmen. Der Tag des Baumes würdigt diesen Einsatz im besonderen Maße und verdeutlicht, welch personeller und finanzieller Einsatz notwendig ist, um auch für die Zukunft einen gesunden und reich strukturierten Wald zu haben“, so der Präsident weiter, „der dann von Jedermann begangen werden kann“.
In welcher Weise diese gepflanzte Vielfalt auch noch in Zukunft möglich ist, bleibt abzuwarten, denn die Bundesregierung plant ein neues Bundeswaldgesetz zu verabschieden, dass erhebliche Einschränkungen in der Handlungsfreiheit der vielen Waldbesitzenden vorsieht.
Nachhaltige Waldbewirtschaftung sichert unser Trinkwasser
Zum Weltwassertag, der jedes Jahr am 22. März von den Vereinten Nationen ausgerufen wird, möchte der Waldbesitzerverband Niedersachsen die Bedeutung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung als essenziellen Schutz für unsere Wasservorräte hervorheben. „Wasser ist die Quelle allen Lebens, und die nachhaltige Waldbewirtschaftung spielt eine unersetzliche Rolle bei der Erhaltung dieser lebenswichtigen Ressource“, beschreibt der Präsident des Waldbesitzerverbandes, Philip von Oldershausen, die Beziehung zwischen Wald und Wasser.
Aufruf zum Schutz der nachhaltigen Waldbewirtschaftung anlässlich des Internationalen Tag des Waldes am 21. März 2024
Das Jahr 2024 stellt eine entscheidende Zeit für den nachhaltigen Erhalt unserer Wälder dar. Inmitten globaler Herausforderungen und politischer Diskussionen stehen die Belange der Wälder von uns Waldbesitzenden als Bewahrer im Mittelpunkt – vor allem auch zur Europawahl im Juni 2024
Anlässlich des Internationalen Tages des Waldes am 21. März 2024 weist der Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen, Philip von Oldershausen, auf die dringende Notwendigkeit hin, die Wälder vor gefährlichen Gesetzesentwürfen und übergriffigen Verordnungen seitens der EU- und Bundesebene zu schützen, die den Erhalt unserer Wälder gefährden!
Am 12.03.2024 widmete sich die Mitgliederversammlung des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen in Barsinghausen dem Thema Digitalisierung.
Zu Beginn der Mitgliederversammlung ging Präsident Philip von Oldershausen auf den Entwurf des Bundeswaldgesetzes ein. „Die Beschränkung der Baumartenwahl, die Herabstufung der Holzproduktion und die Begrenzung anderer waldbaulich-betrieblicher Freiheiten sowie die Grundrechte des Eigentums werden verletzt“, sagte von Oldershausen vor mehr als 130 Mitgliedern und Gästen. „Der Entwurf ist in jeder Hinsicht misslungen und gehört zurück in die Schublade.“ Ein Rechtsgutachten weist auf die Verfassungswidrigkeit des Gesetzesentwurf nach Art. 12 GG, dem Eingriff in die Berufsfreiheit und nach Art. 14 GG in das Eigentumsrecht hin. Inhaltlich ging es in der Versammlung anschließend im Schwerpunkt um die Möglichkeiten der Digitalisierung im Forstwesen.
v.li.n.re. Philip Frhr. von Oldershausen, Präsident Waldbesitzerverband Niedersachsen, Martin Hillmann, Leiter Fachbereich Forsteinrichtung, Bewertung, Waldinventur Raumordnung,Naturschutz, Geschäftsbereich Forstwirtschaft der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Dr.-Ing. Ina Ehrhardt, Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und-automatisierung IFF, Wolf Kleinschmit, Leiter Niedersächsisches Forstplanungsamt, Leiter Digitalisierung, Christoph zu Stolberg, Head of International Relations & Forest Lab in Stolberg, Christoph Deselaers, ForstID - Forst & Digitale Beratung, Volker Schulte, GF FBG Celler LandTrotz der im Vergleich zu den letzten Jahren höheren Niederschlagsmenge im Jahr 2023 leidet der Wald weiter unter den Auswirkungen des Klimawandels. Der Anteil stark geschädigter Bäume ist in Niedersachsens Wäldern weiterhin auf einem zu hohen Niveau.
Der am 15.12.2023 veröffentlichte Waldzustandsbericht bestätigt damit den weiterhin dramatischen Zustand der Wälder in Niedersachsen. Die Wälder leiden unter den Auswirkungen von Sturm, Trockenheit und nachfolgendem Käferbefall.
„Die Ergebnisse zeigen, dass wir unser Baumartenspektrum noch breiter aufstellen und Baumarten etablieren müssen, die mit Stress und Extremsituationen besser zurechtkommen als unsere heimischen Baumarten“, so WBV-Präsident Philip von Oldershausen.
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