Aufruf zum Schutz der nachhaltigen Waldbewirtschaftung anlässlich des Internationalen Tag des Waldes am 21. März 2024
Das Jahr 2024 stellt eine entscheidende Zeit für den nachhaltigen Erhalt unserer Wälder dar. Inmitten globaler Herausforderungen und politischer Diskussionen stehen die Belange der Wälder von uns Waldbesitzenden als Bewahrer im Mittelpunkt – vor allem auch zur Europawahl im Juni 2024
Anlässlich des Internationalen Tages des Waldes am 21. März 2024 weist der Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen, Philip von Oldershausen, auf die dringende Notwendigkeit hin, die Wälder vor gefährlichen Gesetzesentwürfen und übergriffigen Verordnungen seitens der EU- und Bundesebene zu schützen, die den Erhalt unserer Wälder gefährden!
Philip von Oldershausen betont: „Die jüngsten Bauernproteste haben gezeigt, dass ein gemeinsames Anliegen alle verbindet: Der Schutz unserer natürlichen Ressourcen. Auch viele Waldbesitzende haben sich an diesen Protesten beteiligt, da sie sich mit ihren Wäldern von zunehmender Bevormundung, Überregulierung und Misstrauen bedroht fühlen. Insbesondere der aktuelle Entwurf zum Bundeswaldgesetz wirft ernsthafte Bedenken auf,da er nicht nur in vielen Teilen verfassungswidrig ist, sondern auch die Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung gefährdet. Sollte der Entwurf in Kraft treten, würde dies das Ende unserer seit über dreihundert Jahren bestehenden nachhaltigen Forstwirtschaft bedeuten, die im Einklang mit den drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales steht.“
In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf die Bedeutung der bevorstehenden Europawahlen hinweisen. Die Entscheidungen, die in Brüssel getroffen werden,haben einen erheblichen Einfluss auf unsere Wälder. Ein weiteres Beispiel hierfür ist die kürzlich verabschiedete Verordnung zu entwaldungsfreien Produkten (EUDR) und das Nature Restoration Law (Naturwiederherstellungsverordnung); diese Überregulierungen sind praxisuntauglich. Wir haben in Deutschland kein Entwaldungsproblem und auch der Naturschutz ist fest in unseren Gesetzen und Köpfen verankert. Die Waldvögel haben zugenommen, die Großpilze sind stabil, krautige Pflanzen sind im letzten Jahrhundert nicht ausgestorben und es gibt viel Totholz im Wald. Die Überregulierungen stellen daher eine zusätzliche Belastung für die Forstwirtschaft, unser heimisches Holz dar und werden dazu führen, dass wir Holz in großem Umfang importieren müssen, das unter niedrigen bzw. fehlenden ökologischen Standards außerhalb von Deutschland erzeugt wurde.
Geben Sie daher am 09.06.2024 der Vernunft Ihre Stimme.
Weitere Informationen zum Tag des Waldes siehe unter: https://tag-des-waldes.de/
Der Waldbesitzerverband Niedersachsen ist die politische Interessenvertretung des Privat- und Kommunalwaldes für 100.000 Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer, denen der Schutz und Erhalt ihres Waldes, die Freiheit und mit ihr das Recht auf Eigentum in einer sozialen Marktwirtschaft sehr wichtig sind. Die niedersächsischen Waldbesitzenden leisten mit ihrer Waldbewirtschaftung einen elementaren Beitrag zum Klimaschutz und zum Wohle der Gesellschaft. Ihr nachhaltiges Wirken beruht auf der Balance der drei Säulen: Ökonomie, Ökologie und Soziales.