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L P D – Bäume umarmen, tief einatmen und sich wohlfühlen. Diese besonderen Umarmungen sowie Waldspaziergänge machen nicht nur glücklich, sondern auch gesund. Früher wurde das belächelt, im Wald spazieren zu gehen war out, doch heutzutage ist durch internationale Studien bewiesen, dass der Wald sich positiv auf die Gesundheit auswirkt. Waldspaziergängen wird ein medizinischer Effekt zugeschrieben, reduzieren sie doch nachweislich das Stresshormon Cortisol im Körper. Das Wohlergehen des Menschen ist daher von einer intakten Umwelt abhängig. Kein Wunder, dass das Motto der Waldtage 2023 „Gesunder Wald. Gesunde Menschen!“ lautet. Hierzu lädt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Zusammenarbeit mit Forstleuten, Waldbesitzenden, Vereinen und Organisationen und weiteren lokalen Akteuren bundesweit Bürgerinnen und Bürger vom 15. bis 17. September ein. Regional finden in den Wäldern neben Austausch und Infos viele Aktionen dazu statt, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

Deutschlands Wälder leiden stark unter den Folgen der Klimakrise. Der Waldzustandsbericht 2022 zeigt, dass über ein Viertel der Bäume nicht gesund sind. Insbesondere Stürme, Dürreperioden  und nachfolgender Insektenbefall setzen den Wäldern zu. Daher ist es dringend notwendig Maßnahmen zu ergreifen, um Wälder zu erhalten und Schadflächen wiederzubewalden. „Wälder sind ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Ökosystems und erbringen durch unsere nachhaltige Waldbewirtschaftung unschätzbare Leistungen für die Gesellschaft. Da die Summe vitaler Bäume für das Klima von zentraler Bedeutung ist, müssen Waldbesitzende zusammen mit der Gesellschaft alles dafür tun, Bäume zu pflanzen, um für uns Menschen diese besondere Lebensqualität zu erhalten“, sagt Philip von Oldershausen, Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen.

Der Waldbesitzerverband Niedersachsen appelliert deshalb an die Bundes- und Landespolitiker, die forstliche Förderung weiterhin vollständig über das bewährte Instrument der GAK (Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes) umzusetzen, denn nur die GAK berücksichtige die regionalen Besonderheiten. Leider beabsichtige der Bund die waldbaulichen Maßnahmen zukünftig über ein Bundesprogramm zu fördern, wobei die regionale Besonderheit weniger Beachtung finde. Doch die aktuellen Herausforderungen und die dringende Wiederbewaldung erfordern die weiterhin vollständige Umsetzung der forstlichen Fördermaßnahmen über die GAK – ausgestattet mit ausreichend finanziellen Mitteln für Herbstpflanzungen in 2023/2024, stellt von Oldershausen die kritische Lage dar.

Auf den Veranstaltungen der Deutschen Waldtage 2023 können die Besucher den Wald erleben und sich mit Waldexpertinnen und -experten vor Ort auch darüber austauschen, welche Beiträge Wälder für die Gesundheit der Menschen erbringen und wie sie selbst gesund und damit zukunftsfähig erhalten werden können. Weitere Infos unter https://www.deutsche-waldtage.de/ (LPD 67/2023)

 

Silke Breustedt-Muschalla
Redakteurin
T: 0511 36704-83
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